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Auswirkungen der Corona-Krise auf den Immobilienmarkt in Deutschland

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Welche Auswirkungen wird die Corona-Krise auf den Immobilienmarkt in Deutschland haben?

Die Frage, welche Auswirkungen die Corona-Krise auf den Immobilienmarkt haben wird, stellen sich momentan viele Menschen, denn wir alle sind davon betroffen. Sowohl Vermieter und Mieter, als auch Eigentümer und Kapitalanleger.

Dass die Corona-Pandemie massive Auswirkungen auf die Wirtschaft hat, steht außer Frage. Doch anders als in der Finanzkrise von 2008/2009 liegt das Problem nicht an der Überschuldung von Banken, Privathaushalten und Staaten. Strukturelle Veränderungen auf der Nachfrage-Seite der Konsum-, Industrie- und Dienstleistungsgüter gibt es ebenso nicht. Das Problem liegt einzig und allein am Kontaktverbot, welches die Wirtschaftskreisläufe unterbricht und Auswirkungen auf die Nachfrage im Allgemeinen hat. Die Angst und die Verunsicherung sind deutlich zu spüren. Die größte Rolle spielen dabei die Liquiditätsengpässe.

In der derzeitigen Situation herrschen große Turbulenzen auf dem Kapitalmarkt. Immobilien und insbesondere Wohnimmobilien beweisen sich dabei als sichere Anlage, da sie deutlich weniger volatil als Aktien sind. Dadurch, dass der Staat sehr viel Geld in die Wirtschaft pumpt, werden sich Immobilien mehr denn je als wertstabile Anlageform bewähren. Das Geld, welches durch den Staat in Umlauf gerät, wird langfristig ein sicheres Anlageziel suchen. Deshalb wird es auch (ökonomisch betrachtet) zahlreiche positive Auswirkungen durch die Corona-Krise auf den Immobilienmarkt in Deutschland und weltweit geben.

 

Folgen der Corona-Krise für Wohnimmobilien

Die verschiedenen Assetklassen sind in unterschiedlichem Maße von der Krise betroffen. Jedoch lässt sich feststellen, dass Investitionsentscheidungen lediglich aufgrund der Einkommensunsicherheit aufgeschoben, jedoch nicht aufgehoben wurden. Des Weiteren wird in Krisenzeiten verschärft nach einer Schutzwährung gesucht, um liquide Mittel zukünftig sicher anzulegen. Dafür eignet sich die Wohnimmobilie optimal, da auch in der Corona-Krise Wohnungsmieter selbstverständlich weiterhin vorhanden sein werden.
Sobald die Liquidität wieder verfügbar sein wird, spricht nichts gegen eine Fortsetzung des Preiswachstums von Wohnimmobilien, wenn auch vorerst verlangsamt, aufgrund der derzeit gestundeten Mieten. Somit kann von milden Auswirkungen der Corona-Krise auf den Wohn-Immobilienmarkt ausgegangen werden.

 

Folgen der Corona-Krise für Gewerbeimmobilien

Die Corona-Krise wird im Bereich der Gewerbeimmobilien die deutlich tiefste Spur hinterlassen. Aufgrund der Liquiditätsengpässe stellen Unternehmen ihre Expansionspläne vorerst zurück und werden sich ebenso nicht an Fünf- oder Zehn- Jahres-Mietlaufzeiten binden wollen. Auch die Umsatzeinbrüche zuschulden des Kontaktverbots werden zu Insolvenzen führen. Im Zuge dessen, wird das Angebot von Flächen steigen und die Nachfrage sinken. Überlebende Mieter werden ihre Mieten neu verhandeln müssen und die Preise werden dementsprechend vorerst auf ein niedrigeres Niveau sinken. Deshalb ist davon auszugehen, dass die Auswirkungen der Corona-Krise auf dem Immobilienmarkt vor allem das Segment der Gewerbeimmobilien treffen wird.

 

Anforderungen an die Politik

Aufgrund des temporären Kündigungsschutz der Bundesregierung für Wohnungsmieter, wird die Belastung einseitig auf die Vermieter verlagert. Viele Vermieter dürfte der temporäre Ausfall der Miete wirtschaftlich überfordern, insbesondere wenn die Regelung über die bislang geplanten drei Monate hinaus ausgedehnt würde. Deshalb ist auch die Politik gefragt, um negative Auswirkungen der Corona-Krise auf den Immobilienmarkt einzudämmen.

In Deutschland werden 66% aller Mietwohnungen von privaten Kleinvermietern angeboten. Vermieter –darunter auch die mittelständischen Immobilienunternehmen– müssen unter einen Schutzschirm gestellt werden. Dabei muss ebenso eine Bankenkrise verhindert werden, indem eine gesetzliche Stundung der Darlehensverpflichtungen zugestanden wird und der Staat demnach auch die Banken absichert, um eine wirtschaftlich fatale Kettenreaktion zu verhindern.
Zukünftig sollte ebenfalls eine Regelung geschaffen werden, welche Rechtsstreitigkeiten zwischen Gewerbemietern und –vermietern über Mietminderungen vermeidet.

  

Unsere Empfehlungen für Sie

Hinter jeder Krise stecken langfristig gewaltige Chancen, auch wenn diese Zeit temporär sehr herausfordernd für die Gesellschaft und den Immobilienbereich ist. Daher gilt es grundsätzlich in solchen Situationen niemals das langfristige Ziel aus den Augen zu lassen. Bleiben Sie geduldig und beharrlich. Gehen Sie respektvoll und verständnisvoll mit Ihren Mitmenschen um. Insbesondere in Mietverhältnissen sollten Sie proaktiv mit Vermietern beziehungsweise Mietern über die aktuelle Situation sprechen und eine einvernehmliche Lösung finden. Und halten Sie sich schließlich an die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts sowie die aktuell geltenden gesetzlichen Regelungen. Bleiben Sie gesund.

 

Maximilian Decker, CEO

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