versteckte Mängel nach Hauskauf entdeckt

Versteckte Mängel beim Hauskauf

 

Versteckte Mängel beim Hauskauf

 

Was das Baujahr über eine Immobilie aussagen kann!

Den Baujahren von Immobilien kann man typische Mängel zuordnen. Die Mängel der Baujahre gehen mit geschichtlichen Hintergründen und gesetzlichen Anforderungen einher. Es ist anzumerken, dass es sich in der folgenden Aufzählung um typische Mängel und keine zwingend vorhandenen Mängel handelt. Dieser Artikel soll sowohl Immobilienkäufern als auch Immobilienverkäufern helfen, sich über versteckte Mängel beim Hauskauf und -verkauf und deren Bedeutung bewusst zu werden. Diese sind durchaus wichtig um Immobilien korrekt einzupreisen und schließlich auch rechtliche Gefahren beim Verkauf eines Objekts zu vermeiden. Mängel zu verheimlichen stellt eine Straftat dar. Wenn Sie als Verkäufer vor rechtlichen Gefahren oder als Käufer vor versteckten Mängeln geschützt sein wollen sollten Sie sich an einen erfahrenen und vertrauenswürdigen Immobilienmakler wenden. Zögern Sie nicht uns bei eventuellen Fragen kostenlos und unverbindlich zu kontaktieren. Wir freuen uns darauf Ihnen zu helfen.

 

Versteckte Mängel bei Häusern bis zum Baujahr 1900

Immobilien, die im 19. Jahrhundert gebaut wurde gehören einem anderen Zeitalter an. Elektronik, Sanitäranlagen, Wärme- und Schalldämmung sowie Gesundheitsschutz waren damals kaum gängige Themen beim Bau eines Hauses. Deshalb weisen Immobilien des 19. Jahrhunderts insbesondere in diesen Bereichen versteckte Mängel auf, auf die Sie beim Hauskauf oder -verkauf achten sollten.

  • Wärmedämmung, Schallschutz sowie gegen Nässe und Feuchtigkeit abgedichtete Keller gab es praktisch nicht. Feuchte Keller waren gewollt um Lebensmittel zu kühlen.
  • Risse in tragenden Teilen. Dabei sind senkrechte Risse weniger schlimm als Querrisse
  • Wasserrohre aus Blei
  • Elektroinstallation sind lediglich zweiadrig und massiv unterdimensioniert
  • Dächer ohne Dämmung und blanke Ziegel
  • Holzdecken mit hoher Schalldurchlässigkeit
  • Der Putz ist oft hohl, da auf Schilf aufgetragen wurde
  • Fehlender Brandschutz: z.B. keine Brandschutztüren oder Anfahrmöglichkeit für die Feuerwehr
  • Kellerdecken aus Beton mit Stahlplanken, die meist stark verrostet sind
  • Einfachverglaste Holzfenster, die sehr zugig und oft morsch sind
  • Holztreppenhäuser
  • Toiletten meist im Treppenhaus und Badezimmer nur sehr klein („Minibäder“)
  • Wasser nur in der Küche

 

Versteckte Mängel bei Häusern bis zum Baujahr 1940

Immobilien, die zu Beginn des 20. Jahrhundert gebaut wurde weisen teilweise ähnliche Mängel auf wie Häuser des späten 19. Jahrhunderts. Dazu gehören vor allem Elektronik, Sanitäranlagen, Wärme- und Schalldämmung sowie Gesundheitsschutz. Deshalb sollten Sie vor allem auf folgende versteckte Mängel beim Hauskauf oder -verkauf achten:

  • Kellerfundament und Wände ohne ausreichende Abdichtung
  • Wände aus Bruchstein – vor allem Kellerwände
  • Risse in tragenden Teilen. Dabei sind senkrechte Risse weniger schlimm als Querrisse
  • Veraltete und vielfach korrodierte Sanitärinstallationen
  • Undichte Gasleitungen
  • Veraltete, sehr oft dezentral (raumweise) ausgelegte Heizungssysteme. Sie besitzen ein Rauchabzugssystem, das veraltet und für moderne Feuerungsanlagen falsch dimensioniert ist
  • Elektroinstallation sind lediglich zweiadrig und massiv unterdimensioniert
  • Veraltete Geschossdeckenausbildung in Holz. Diese sind im Bereich der Außenwände oder Nassräume mitunter von Feuchte und Fäulnis befallen.
  • Veraltete Geschossdeckenausbildung in Ziegelbetonstein
  • Ungedämmte Dachstühle, die zu einem massiven Mehrverbrauch von Energie führen.
  • Kein Schallschutz (an Türen, Treppen, Zwischendecken etc.)
  • Fehlender Wärmeschutz
  • Unzureichender Brandschutz: z.B. keine Brandschutztüren oder keine Anfahrmöglichkeit für die Feuerwehr.
  • Einfachverglaste Holzfenster, die sehr zugig und oft morsch sind
  • Flachdächer mit vielfach fehlerhafter Ausführung

 

Versteckte Mängel bei Häusern bis zum Baujahr 1950

Häuser, die zwischen 1940 und 1950 gebaut wurden sind vor allem durch die Kriegs- bzw. direkte Nachkriegszeit geprägt. Durch die Kriegsjahre wurde nur das nötigste verbaut und Gebäude oft „auf die Schnelle“ errichtet. Deshalb sollten Sie bei Immobilen der 40er Jahre auf folgende typische Baudefizite achten.

  • Risse in tragenden Teilen. Dabei sind senkrechte Risse weniger schlimm als Querrisse.
  • Schlechte Bausubstanz
  • Dünne Wände
  • Fehlender Brandschutz: z.B. keine Brandschutztüren oder keine Anfahrmöglichkeit für die Feuerwehr.
  • Elektroinstallation sind lediglich zweiadrig und massiv unterdimensioniert
  • Undichte Gasleitungen
  • Ölhaltige Anstriche, besonders in Bädern und Küche
  • Nutzung teerhaltiger Baustoffe (zum Beispiel als Parkettkleber)
  • Einsatz von Asbest (zum Beispiel bei Asbestzementplatten im Trockenbau)
  • Verwendung von Mineralwolle, deren Faserlängen und -dicken zu klein sind und damit in die Lunge eindringen können (z.B. bei Dachdämmungen).
  • Nutzung formaldehydhaltiger Holzbauteile
  • Einsatz gesundheitsgefährdender Holzschutzmittel: z.B. zur Behandlung von Holzverkleidungen an Decken und Wänden.

 

Versteckte Mängel bei Häusern bis zum Baujahr 1970

Auch Immobilien, die vor 1970 gebaut wurden sind bereits über ein halbes Jahrhundert alt. Deshalb weißen auch diese Immobilien häufig Baumakel auf, die den heutigen rechtlichen Standards oder unserem heutigen Alltagsleben nicht mehr gerecht werden. Deshalb sollten Sie auf folgende versteckte Mängel beim Hauskauf einer Immobilie der 50er und 60er Jahre achten:

  • Bereits gealterte und korrodierte Sanitärinstallationen
  • Gealterte Heizungssysteme
  • Elektroinstallation sind lediglich zweiadrig und massiv unterdimensioniert
  • Noch nicht vollständiger Schallschutz an Türen, Treppen, Zwischendecken, Innenwänden, …
  • Oft noch fehlender Wärmeschutz
  • Eher selten: fehlender Brandschutz: z.B. keine Brandschutztüren oder keine Anfahrmöglichkeit für die Feuerwehr)
  • Eher selten: Kellerfundament und Wände ohne ausreichende Abdichtung

 

Typische Mängel bei Häusern bis heute

Auch Häuser, die nach 1970 gebaut wurden können mehrere Jahrzehnte alt sein. In den letzten Jahrzehnte kam es jedoch zu einem starken Wandel des Alltagslebens. Dieser ist heute bei vielen Menschen beispielsweise durch eine Vielzahl elektronischer Geräte geprägt, die unser Leben erleichtern sollen. Auch Themen wie Gesundheit spielen eine größere Rolle. Deshalb sollten Sie auch beim Erwerb eines modernen Hauses auf folgende mögliche Baumängel achten:

  • Einsatz von Stahl- und Kupferrohren aufgrund des Verbotes von Bleirohren.
  • Bereits gealterte und korrodierte Sanitärinstallationen
  • Teilweise Einsatz von Asbest (zum Beispiel bei Asbestzementplatten im Trockenbau)
  • Verwendung von Mineralwolle, deren Faserlängen und -dicken zu klein sind und damit in die Lunge eindringen können (z.B. bei Dachdämmungen).
  • Nutzung formaldehydhaltiger Holzbauteile
  • Verwendung gefährlicher Holzschutzmittel (zum Beispiel zur Behandlung von Holzverkleidungen an Decken und Wänden)

 

Diese Übersicht kann Ihnen als Checkliste dienen, um versteckte Mängel beim Hauskauf frühzeitig zu erkennen. Falls Sie sich beim Kauf oder Verkauf Ihrer Immobilie nicht sicher sind, ob einer oder mehrere dieser Mängel vorliegen beraten wir Sie gerne. Durch unser Fachwissen und unsere jahrelange Erfahrung können wir Sie vor Betrugsversuchen, unbekannten Mängeln und Vermögensschäden umfassend schützen. Kontaktieren Sie uns unverbindlich und kostenlos.

 

Ihre Ansprechpartnerin

Sophia Decker, CSO