Compact Living

Der Markt für kleine Wohnungen ist weiterhin gefragt. Im vergangenen Jahr stiegen die Kaufpreise für Ein- und 1,5-Zimmer-Wohnungen um 7,9 Prozent, die Mieten um 3,7 Prozent. Die Nachfrage nach kompakten Wohnformen ist auch durch die steigenden Energiekosten gestiegen. Energieeffiziente Wohnungen aus dem Compact-Living-Segment bieten Einsparpotenzial und sind daher attraktiv für Käufer und Mieter. Die Studie „Compact Living Report 2023“ des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) Köln für Cube Real Estate untersuchte die Kauf- und Mietangebote von Ein- und 1,5-Zimmer-Wohnungen in 71 deutschen kreisfreien Städten mit mehr als 100.000 Einwohnern.

Die Abschlagszahlungen für Compact-Living-Wohnungen sind im Jahr 2022 um rund 44 Prozent gestiegen. Das entspricht einem durchschnittlichen Wert von 268 Euro pro Jahr. Damit liegen die Kosten für kleine Wohnungen deutlich unter denen von Wohnungen mit zwei oder drei Zimmern. Die Heizkosten für Compact-Living-Wohnungen sind regional sehr unterschiedlich. In Berlin und Köln haben sie sich um mehr als 60 Prozent erhöht, während sie in Stuttgart und München unter 40 Prozent gestiegen sind. In Augsburg sind die Heizkosten mit 2,30 Euro pro Quadratmeter am höchsten, in Chemnitz am niedrigsten mit 1,22 Euro pro Quadratmeter. Die kalten Nebenkosten für Compact-Living-Wohnungen sind im Jahr 2022 um fünf Prozent gestiegen. In Berlin sind sie um mehr als zwölf Prozent gestiegen.

Die Mieten in Deutschland haben sich im Vergleich zum Vorjahr um 3,7 Prozent erhöht. Dies ist eine moderate Steigerung, die auf eine Normalisierung des Marktes hindeutet. Die Kaufpreise sind hingegen um 7,9 Prozent gestiegen. Die höchsten Steigerungen gab es in Lübeck, Leipzig und Duisburg. In Wiesbaden, Mannheim und Karlsruhe waren die Steigerungen hingegen deutlich geringer. Die moderate Steigung der Mieten ist wahrscheinlich auf zeitlich befristete Anpassungen aufgrund von fallenden Reallöhnen zurückzuführen. Die weiterhin hohe Attraktivität von Compact Living zeigt sich in den wieder kürzeren Vermarktungsdauern bei Mietwohnungen und dem nur moderaten Anstieg bei Verkaufsobjekten.